Ihr wollt einen 204/304 kaufen und wisst nicht so richtig, was das f�r ein Exemplar vor Euch ist? Dann k�nnt Ihr hier ein paar Tips mitnehmen, um dem L�wen auf den Zahn zu f�hlen.

a) Grunds�tzliches

Die Ersatzteilversorgung seitens Peugeot darf man gelinde gesagt als grande catastrophe bezeichnen. Blechteile, Teile im Innenraum und inzwischen sogar herk�mmliche Verbrauchsteile sind bei Peugeot weder mit gutem Willen noch f�r Geld zu bekommen. Und wenn der �rtliche Peugeot-H�ndler uU �ber Peugeot Saarbr�cken oder gar Frankreich Teile anbietet, seit Ihr die Spezialisten, die mit Hilfe von Fahrgestellnummer, Baujahr, dem Microfiche und meistens dem Originalteil sagen m�sst was Ihr genau braucht. Peugeot kann in der Regel nicht nachvollziehen, welcher Vorlieferant welches Teil f�r welches Auto wann geliefert hat. Diverse Teile kann man inzwischen auch als Nachbauten (Kotfl�gel, Auspuff) erhalten.

b) die allgemeine Substanz

... der verbliebenen Exemplare ist in der Regel bescheiden. Ganz getreu nach dem Peugeot-Motto "rostet schon im Prospekt" stehen die Teile auch da. Meistens nach einem kurzen Leben von vier Jahren reparaturgeschweisst wurden viele Peugeot's nach der Briefmarkenmethode am laufen gehalten. Solch zusammengepappten Exemplare sollte man stehen lassen, ausser man ist im Umgang mit Blech und dem Schweissger�t bestens ge�bt und traut sicher jederzeit zu, Karosserieteile frei nachzubauen. Wer also ein gut erhaltenes St�ck sein eigen nennt, darf sich sehr sehr gl�cklich sch�tzen.

c) die Karosseriepunkte, die man checken sollte

         A-S�ulen, speziell hinter dem Kotfl�gel-Stehblech (man sieht vom Fussraum vor dem Schweller in das Loch!)

       Kotfl�gel selber vorne (geschraubt) im Bereich des Stehblechs

         Schweller: Blendblech abschrauben und schauen, wie der Karrosserieschweller noch vorhanden ist, die Hohlr�ume sind meistens nur noch hohl, dh alle Verstrebungen sind weggerostet (h�ngende T�ren, Wagen verdreht sich), �bergang Schweller-Unterboden bis ca. 15 cm in Richtung Wagenmitte

         Unterboden im Bereich des Quertr�gers, auf dem die Vordersitze befestigt sind

         Boden unter der Hinterachse: mit Schraubenzieher -meistens tut�s auch ein Schweissdraht oder scharfer Blick- zwischen Hinterachse und Drehstab den Unterboden testen, das ist die Kastenkonstruktion Radhaus hinten und Querverstrebung unter der hintern Ablage (bei mir habe ich dort ein Mausnest (!!) gefunden, Hinterachsaufh�ngung ebenfalls checken (Bermudadreieck)

         Radl�ufe hinten, speziell die Radh�user bis zum �bergang oben zum Kofferraum

         Endspitze

         T�rbl�tter aussen im unteren Bereich

         Kofferraumdeckel in den Falzen li+re, vor allem aber am Abschlussfalz

         Vorderachstr�ger

d) der Motor

ist eigentlich das einzige Teil, dass keine Probleme machen sollte. Ist sehr stabil gebaut, ohne grosse M�ngel �berpr�fen sollte man die vier Gummiverbindungen, mit denen der Ansaugkr�mmer mit dem Kopf verbunden sind, uU die Drosselklappenachse auf Spiel

e) Bremsen/hydraulische Kupplung

Bremsleitungen korridiert (Ersatz in Form eines Nachbaus erh�ltlich), Kupplungsgeber/-nehmerzylinder dicht?

 

f) Mechanik

         vordere Dreieckslenker mit Spiel (Achtung: neu abgepresst sieht's oft gut aus, nach 200km Fahrt wackelts dann aber wieder)

         Radial-Spiel in der Lenkung ist meistens die Hardyscheibe

         Handbremsseile g�ngig? Speziell dann wenn die Plastikummantelung br�chig ist